für Same / Dornbracht & Gira
„Smart ist, wenn es keine App braucht...“ – unter dieser Arbeitsthese wurde der funktionale Prototyp Smart Tile entwickelt.
Mittels maschinellen Lernens ist es gelungen, Nutzer:innen eines Interfaces lokal voneinander zu unterscheiden – ohne Abfluss von Daten.
Geräte mit dieser Sensorik können auf Apps und vordefinierte Nutzer:innenprofile verzichten und ersparen so den einen oder anderen Griff zum Smartphone.
Insbesondere im Kontext eines hauseigenen Wellnessbereichs scheint diese minimal disruptive Erscheinungsform von Technologie wünschenswert.
Ein einfacher Algorithmus (Time Series Classification) wurde zunächst mit einer geringen Zahl an aufgezeichneten Interaktionen trainiert (Kreis auf Touchpad zeichnen). Anschließend war er in der Lage, die Nutzenden voneinander zu unterscheiden. Mit diesem “Wissen” lassen sich nun auch Methoden wie Adaptive User Interfaces, welche wir aus dem digitalen UX/UI Design kennen, auf unsere alltägliche Dingwelt übertragen und so lokal Präferenzen zuordnen.
Neben der Smart Tile wurden zwei funktionale Prototypen entwickelt, die als physische UI-Alternative zu Smartphone-Apps gedacht sind.
Alltägliche Interaktionen wie das Bedienen eines Knopfes, das Drücken einer Türklinke oder die Nutzung eines Wasserhahns scheinen zunächst wenig Potential für ein innovatives UX-Projekt zu bieten. Doch was ist, wenn diese Handlungen gar nicht so profan sind wie sie wirken? UII (User-Interaction-Identifier) nimmt sich eben dieser Frage an. Unsere Annahme: Alltägliche, scheinbar unauffällige Handlungen unterscheiden sich je nach Person in der Art, wie sie ausgeführt werden.
Diese neuartigen Interaktionen kommunizieren sich am besten über eine Erfahrbarkeit. Hierfür wurde auf funktionale-, und wizard-of-oz-Prototypen gesetzt, welche mittels Rapid Prototyping (3D Druck, Arduino, Coral) umgesetzt wurden.
Zudem wurden in diesem Projekt die Potentiale von Edge-ML in Kombination mit unterschiedlicher Sensorik untersucht. Hier eine No-Touch-Steuerung und Gestenerkennung.